Entlastungswochenende vom 21.03.-23.03.25

„Es war toll, er hat Mut.“
Das sind Worte, die mich freuen. Besonders, wenn ich das Wochenende mit D. verbringen darf.

D. ist sehr gerne draussen unterwegs – mal schnell, mal langsamer. Oft nimmt er Kontakt auf zu Dingen wie Bäumen, Sträuchern oder Pfählen. Die Liste könnte noch viel länger sein. Wir reden nicht besonders viel, was sicher auch damit zu tun hat, dass er nur einzelne Worte sprechen kann und sonst nonverbal ist. Und trotzdem: Wir sind immer irgendwie in Kontakt. Sei es durch Blicke, Nähe, Berührungen an der Schulter oder ein kurzes Streifen am Ärmel. Mal folgen wir seinem Weg, mal gebe ich etwas vor.

Eines aber sind wir immer: viel draussen in der Natur. Die Stille auszuhalten, kann manchmal eine Herausforderung sein. Ich nutze sie, um Gedanken zu ordnen, neue Ideen zu finden oder einfach über dies und das nachzudenken.

Etwas Besonderes an diesem Wochenende war: Ich hatte Geburtstag. Mein Grundsatz, den ich mir vor langer Zeit gesetzt habe – „An meinem Geburtstag mache ich, was mir gefällt“ – hat dieses Jahr ein wenig an Bedeutung verloren. Normalerweise arbeite ich an diesem Tag nicht. Dieses Jahr war das anders.

Aber irgendwie fand ich es schön, meinen Geburtstag arbeitend zu verbringen. Es hat mich gefreut, den Tag mit D. teilen zu dürfen. Etwas zu tun, das ich liebe – draussen sein, gehen, wandern – und eine Arbeit zu machen, die mir Freude bereitet und mich erfüllt. Würde ich das nächstes Jahr wieder tun? Ich weiss es nicht. :) Irgendwie hat mir die Familie gefehlt, die überall in der Schweiz verteilt war. Vielleicht hat es auch D. gestört, dass ich den ganzen Tag mit Nachrichten beantworten und Telefonieren beschäftigt war. Wer weiss … wer weiss.

Mein absolutes Lieblingsessen – Hörnli mit Gehacktem und Apfelmus – durfte natürlich trotzdem nicht fehlen. :)

Am Sonntag habe ich ihn, wie fast immer, nach Hause gebracht. Es gab noch eine kurze Übergabe, und D. schrieb mit seiner Mutter, wie das Wochenende gewesen war.

Schön, dass du da warst, D. – ich freue mich schon jetzt auf unsere gemeinsame Reise im Juni ans Meer nach Italien. Viele neue Eindrücke werden uns begleiten, neue Momente werden wir erleben – und wir werden diese Reise gemeinsam meistern.

Und während ich auf dieses Wochenende zurückblicke, wächst in mir ein weiterer Wunsch:
Ich würde gerne einen Verein gründen – mit dem Ziel, Familien mit kleinem Budget zu unterstützen. Damit auch ihre Kinder die Möglichkeit haben, an meinen Angeboten teilzunehmen, draussen unterwegs zu sein, neue Erfahrungen zu machen, begleitet zu werden – so wie D.
Es wäre schön, wenn diese besonderen Erlebnisse nicht vom Geldbeutel abhängen müssten, sondern einfach möglich wären.

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Ferien im Waldhuis vom 12.-16.04.25

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Entlastungstag vom 30.03.25